Good
Working

Diesen Slogan verbinden wir nicht nur mit unseren Produkten - GOOD WORKING beziehen wir auch auf uns selbst. Ein gutes Miteinander, Gesundheit und ein produktives Arbeitsklima sind nur ein Teil der wichtigen Punkte, an die wir glauben!

Scharfe Sache – Wir erklären Schritt für Schritt den richtigen Umgang mit dem Schleifgerät

Metallbearbeitung
Die Vorbereitung

1. Vor dem ersten Einsatz des Schleifgerätes muss zunächst der Edelkorundstein montiert und die Schraube gewissenhaft fest angezogen werden. Die Lederscheibe wird bereits im Werk montiert.

2. Den befüllten Wasserbehälter einhängen. Bei einer neuen Scheibe sitzt dieser ganz unten, ist der Schleifstein durch längeren Einsatz im Durchmesser stark reduziert, wird die Schale weiter oben eingehängt. So wird der Stein stets gut genutzt.

3. Bevor man mit dem Schleifen beginnt, sollte sich der Stein mit Wasser vollsaugen. Dazu lässt man die Maschine erst einmal vorlaufen und füllt währenddessen immer wieder Wasser nach. Das Saugverhalten ist leicht zu erkennen, das Wasser färbt den Stein dunkler.

4. Fehlt nur noch die Universalstütze, die von oben in die Gehäuseaufnahmen gesteckt wird. An ihr werden die weiteren Vorrichtungen für das Schleifen befestigt.

5. Damit die Schleifvorrichtungen später optimal auf der Stange gleiten und so das Arbeiten erleichtern, empfiehlt sich die Verwendung eines Gleitsprays. Auf keinen Fall Öl verwenden, das könnte den Lauf eher behindern!

Schleifen frei Hand mithilfe der V 40 Auflage

Für jeden Schleif-Fall gibt es eine andere Schleif-Vorrichtung, um den richtigen Winkel einstellen und während des Schleifens auch halten zu können. Für eine Axt genügt z.B. eine V 40 Auflage, auf der das Werkzeug mit seiner gebogenen Schneide manuell hin- und her bewegt wird. Für eine Schere oder ein Messer sind dagegen komplexere und starre Halterungen nötig, um einen perfekten Schliff zu erreichen.

Schleifen mit der Universal-Vorrichtung V 100

1. Mit der Universal-Vorrichtung V 100 lassen sich z.B. Hobelmesser schleifen. Dazu wird dieses bis zum Seitenanschlag in die Vorrichtung eingesteckt.

2. 50-60 mm überstehend wird das Hobelmesser mit den beiden Drehknopfschrauben fixiert. Die Parallelität der Schneide zur Scheibe kann durch Verstellen der Schrauben eingestellt werden.

3. Um zu prüfen, ob die Schneide korrekt parallel sitzt kann man folgenden Trick verwenden: Halterung samt Messer von der Stange nehmen und die Messerschneide mit einem auffallenden Filzstift über die gesamte Breite markieren.

4. Halterung und Messer wieder auf die Stange setzen und die Messerschneide mittig auf den stillstehenden Stein setzen. Erst wenn sich der Farbstrich durchgängig auf den Stein überträgt, sitzt das Messer korrekt in der Halterung.

Den korrekten Winkel für den perfekten Schliff ermitteln

Der korrekte Winkel ist das A und O für den richtigen Schliff. Ist der Winkel falsch eingestellt, ist das Schleifergebnis mangelhaft. Daher wird an dieser Stelle der Umgang mit der Winkellehre geschildert.

1. Die Neigungseinstellung erfolgt mithilfe der mitgelieferten Winkellehre. Dazu vergleicht man den Winkel der Schleiffase mit den Kerben der Winkellehre. Nun wird diese mit dem gewünschten Winkel an die Spitze des Werkzeugs gehalten. Durch Verändern der Höhe der Universalstütze stößt das vordere Ende der Winkellehre gerade an den Schleifstein an. Dabei muss die Winkellehre immer mit der Werkzeugspitze fluchten.

2. Vorbereitung abgeschlossen - jetzt wird geschliffen. Mit beiden Händen und leichtem Druck die Halterung auf der Stange hin- und herschieben. Messer nie stillstehen lassen, damit der Schleifstein schön gleichmäßig genutzt wird.

3. Zur Überprüfung des Schliffs kann man die Vorrichtung samt Messer drehen und den Schliff nach den ersten Schleifgängen begutachten.

4. Für andere gerade Klingen mit Griff, wie Stechbeitel, hat die Vorrichtung eine Aussparung in der Mitte. Geschliffen wird, wie beim Hobelmesser, wobei die sehr schmale Klinge zügig hin und her bewegt werden sollte, damit keine Rille im Schleifstein entsteht.

Messerscharf mit den Halterungen V 60 und V 120

Nicht nur Profi-Köche legen wert auf scharfe Klingen beim Kochen. Als täglicher Gebrauchsgegenstand werden Messer mit der Zeit stumpf und nur ein korrekter Schliff im richtigen Winkel kann ihnen ihre alte Schärfe zurückgeben.

1. Je nach Länge der Messer wählt man die große oder kleine Einspannvorrichtung. Das Messer wird bis zum Anschlagpunkt eingelegt und mit den Schrauben festgespannt.

2. Den Messerhalter so einstellen, dass die Messerschneide in entsprechender Schräglage (mit der Winkellehre ermittelt wie oben beschrieben) am Stein anliegt. Der Haltering berührt die Laufstange.

3. Messer schleift man auf Überschlag, d.h. von beiden Seiten, jeweils abwechselnd, dabei wird die Schneide in einer Schwungbewegung über den Schleifstein geführt.

Scharfe Scheren mit der Vorrichtung V 160

Scheren gibt es wie Messer in jedem Haushalt. Beides ist häufig in Gebrauch. Da bleibt es nicht aus, dass diese von Zeit zu Zeit nachgeschärft werden müssen.

1. Für den Scherenschliff wird die Universalhalterung umgebaut. Als erstes wird die Klemmplatte entfernt und dafür zwei Auflagestangen und die Scherenhalterung angebracht.

2. Die Stangen haben ihre eigenen vier Innensechskantschrauben, mit denen sie an der Halterung befestigt werden. Die Halterung mit den zwei Druckplatten wird später benötigt.

3. Die umgerüstete Schleifvorrichtung wird nun auf die Querstange der Universalhalterung gefädelt, bis über die hinteren Lochöffnungen, die nahe den Klemmschrauben liegen.

4. Mithilfe der abmontierten Klemmplatte und der Winkellehre wird ein Winkel von ca. 60 Grad eingestellt. Das entspricht dem Standardschleifwinkel für Scheren.

5. Die Schere wird so eingespannt, dass sie unten etwa drei Millimeter parallel aus der Halterung herausschaut. Nacheinander werden so beide Schneiden durch Hin- und Herfahren geschliffen.

Die V 55 Halterung für Hohleisen und Drechselröhren

1. Nach dem Einspannen steht das Rundeisen ca. 60 mm über. Geschliffen wird anschließend in Laufrichtung des Schleifsteins.

2. Der Röhrenrücken sollte beim Schleifvorgang gegen die Laufrichtung mit der Schleifscheibe in Kontakt sein. Dazu muss der Ring an der richtigen Stelle festgespannt sein.

3. Unter Druck und durch seitliches Verdrehen bis zu den Kanten wird von der oben eingebauten Universalstütze geschliffen. Mehr Druck wird erreicht, wenn man mit der Scheibenlaufrichtung schleift, wie auf der ersten Abbildung zu sehen.

V 55 für Schrägeisen anpassen

Mit derselben Halterung für Hohleisen lassen sich auch Schrägeisen schärfen, nachdem die Halterung hierfür ein wenig angepasst und die Universalauflage seitlich statt von oben an der Maschine befestigt wurde.

1. Die beiden Bilder zeigen links die Halterung für Hohleisen und rechts das für Schrägeisen umgebaute Teil. Schraube und V-Aufnahme wurden versetzt.

2. So kann der Haltering mit der flachen Seite nach unten auf der Universalvorrichtung aufgeschraubt werden. Diese wird über die waagrecht angebrachte Stange geschoben.

3. Schrägeisen einspannen und mithilfe der Skalierung auf der Montageplatte den richtigen Winkel einstellen bzw. den Sitz des Werkzeugs mit der Schneidenschräge abstimmen.

4. Geschliffen wird in Laufrichtung der Steinscheibe. Bei so fest eingespanntem Werkzeug ist ein exakter Schleifwinkel garantiert. Dabei immer langsam hin- und herfahren.

5. Schrägeisen werden von beiden Seiten geschliffen. Beim Seitenwechsel muss auch der Winkel wieder korrekt eingestellt werden.

Nach dem Schleifen entgraten und polieren

Um Messer, Scheren und Werkzeuge nach dem Schleifen zu entgraten und zu polieren verfügen die scheppach Tiger Schleifmaschinen über eine zweite Scheibe, eine Leder-Abziehscheibe. Zusammen mit der mitgelieferten Abziehpaste werden die frisch geschliffenen Werkzeuge auf dieser Scheibe entgratet und poliert. Ist das Leder abgenutzt lässt es sich leicht ersetzen. Sogar die gesamte Lederscheibe kann abgenommen werden, ohne den Lauf der Maschine zu beeinträchtigen.

1. Zunächst kann ein wenig Öl auf das Leder gegeben werden, damit dieses geschmeidiger wird. Dann Abziehpaste auf die Lederscheibe auftragen. Diese ist allerdings nicht bei jedem Abziehvorgang erforderlich.

2. Abgezogen wird immer in Laufrichtung der Scheibe. Dabei kann entweder die entsprechende Vorrichtung wie beim Schleifen genutzt werden oder man kann frei Hand vorgehen.

3. Abgezogen werden sollten alle frisch geschliffenen Werkzeuge. Messer werden von beiden Seiten abgezogen, Hohleisen hingegen setzt man oben steil an und gibt nur ganz leichten Druck.

4. Zusätzlich zu der großen ledernen Abziehscheibe gibt es noch eine kleinere mit Profil. Diese wird bei Bedarf mithilfe eines Verlängerungsbolzens einfach auf die vorhandene aufgeschraubt.

5. Angelegt in Laufrichtung lassen sich so Werkzeuge wie Drechselröhren oder Geißfüße bzw. deren Innenrundungen und Innenkanten effektiv entraten, abziehen und polieren.

Den Schleifstein glätten mit der Abdrehvorrichtung V 250

Beim Schleifen kann es immer mal wieder zu Oberflächenversätzen kommen, z.B. wenn ein schmales Werkzeug beim Schleifen nicht über die gesamte Breite des Steins bewegt wird. Um den Stein wieder zu glätten gibt es die Abdrehvorrichtung V 250, damit erhält man die perfekte Oberfläche des Schleifsteins zurück.

1. Der diamantbesetzte Schneidkopf der Abdrehvorrichtung trägt die Überstände sauber ab und gibt dem Schleifstein seine kreisrunde Form zurück, damit er wieder parallel zur Werkzeugauflage läuft.

2. Verbleibende Rillen entfernt man mit der groben Seite des Stein-Präparierers. Dieser wird an der Stange angelegt und gut festgehalten, während die Scheibe mit Wasser läuft.

3. Sind die Unebenheiten im Stein nur geringfügig, dann wird die feine Seite des Stein-Präparierers verwendet. Parallel andrücken und die Oberfläche des Steins minimal abtragen.

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